Ludwig I. wird König von Bayern und verändert als eine der ersten Amtshandlungen die Schreibweise von "Baiern" zur heutigen Form. In Russland wird Nikolaus I. Zar und schlägt die Dekabristen-Revolte blutig nieder. Ägyptische Truppen des Osmanischen Reiches erobern Tripolis auf der Peloponnes und richten unter der christlichen Bevölkerung ein Massaker an.
Überraschenderweise wählt der Kongress in den USA den unterlegenen Adams statt des Wahlsiegers Jackson zum Präsidenten.
In Südamerika wird Bolivien unabhängig von Spanien während Uruguay seine Unabhängigkeit von Brasilien erhält. Brasilien selbst wird von Portugal anerkannt.
In Cheshunt, England wird die erste Einschienenbahn in Betrieb genommen. Zwischen Stockton und Darlington verkehrt Stevensons Lokomotive auf der ersten regulären Bahnstrecke der Welt.
Die Februar- oder Halliflut kostet 800 Menschen das Leben. Weite Teile von Sylt werden weggerissen, das nördliche Jytland wird zur Insel. Im November gibt es eine noch höhere Sturmflut in Dänemark. Bei einem Erdbeben in der Stadt Blida verlieren 7.000 Menschen das Leben.
Die Sinfonie steht noch immer unter dem Eindruck von Beethovens Neunter. In der Ouvertüre geht der Weg deutlich in Richtung Romantik.
In Wien arbeitet Beethoven an einer weiteren Sinfonie die jedoch Fragment blieb. Immerhin wäre es ein sehr gutes Werk geworden.
Deutschland hat einige vielversprechende frühromantische Komponisten. Neuling Burgmüller schreibt eine großartige frühromantische Ouvertüre. Auch Fesca reiht sich in die Gruppe großer Ouvertürenschreiber ein. Spohr bewegt sich allmählich ebenfalls verstärkt auf die Romantik zu. Ganz ausgezeichnet ist Mendelssohns Ouvertüre, der den größten Schritt hin zur Romantik unternimmt. Im Bereich der konzertanten Sinfonie kann Carl einen reizenden Beitrag leisten.
Böhmen hat endlich wieder fähige Komponisten. Mit Skroup gibt es einen fähigen Ouvertürenschreiber. Kalliwoda debütiert mit einer beeindruckenden Sinfonie.
In Italien finden wir die beiden neuen Größen Bellini und Donizetti mit Wegen fort von Rossini. Zingarelli ist definitiv ein Mann des 18. Jahrhunderts auch wenn seine Sinfonien durchaus reiz haben.
Frankreich kann Rossini in Paris begrüßen der jedoch allmählich seinen Zauber zu verlieren scheint. Boieldieu schreibt eine seiner besseren Ouvertüren.
In England beeindruckt der junge Liszt mit einer Oper. Czernys Ouvrtüre ist eine großes Werk im Stile Beethovens. Hummel bleibt weiterhin ein beachtlicher Komponist.
Im Osten finden wir einen ungewöhnlichen Neuling. Alyabiev ist mehr als nur ein Fingerzeig in Richtung Romantik. Kurpinski kann noch einmal eine ordentliche Ouvertüre vorweisen. In Malta gibt es mit Galea einen weiteren hörenswerten Komponisten.
Komponist |
Katalog / Werk |
Sätze |
Info |
Alyabiev |
Ouvertüre |
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ca. 10‘ / Zur Opera-vaudeville Tri desyatki ili Novoye dvukhdnevnoye priklyucheniye (Pisarev) The Three Tens UA 19.11. / 1.12.1825, Moskau, Bolschoi |
Auber |
g-moll Ouvertüre |
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ca. 7’ / Zur Opera comique Le Macon (Scribe, Delavigne) UA 3.5.1825, Paris, Feydeau |
Beethoven |
Nr. 10 Es-Dur |
Andante-Allegro-Andante |
ca. 16’ / 1822-25 / Fragment |
Bellini |
Ouvertüre |
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ca. 8’ / Zur Opera semiseria Adelson e Salvini (Tottola nach Delamarre) UA2.1825, Neapel San Sebastiani Konservatorium |
Boieldieu |
D-Dur Ouvertüre |
Moderato |
ca. 7’ / zur Opera Comique La dame blanche (Scribe nach Scott) UA 10.12.1825, Paris, Feydeau |
Burgmüller |
Op. 5 f-moll Ouvertüre |
Adagio gratioso-Allegro agitato |
ca. 12’ / Dionys |
Carl |
Sinf. Conc. |
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ca. 16’ / ca. 1825 Flöte, Waldhorn |
Czerny |
Op. 1 / Op. 142 c-moll Ouvertüre |
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um 1825 |
Donizetti |
Ouvertüre |
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ca. 7’ / Zum Dramma Alahor in Granata (M.A.) UA 7.1.1826, Palermo, Carolino |
Fesca |
Op. 41 D-Dur Ouvertüre |
Andante-Allegro molto assai |
ca. 7’ / 1. Hälfte 1825 |
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Op. 43 C-Dur Ouvertüre |
Andante-Allegro vivace |
ca. 8’ / 2. Hälfte 1825 |
Galea |
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ca. 9’ / um 1825 Pastorale |
Hummel |
Op. 101 B-Dur Ouvertüre |
Allegro con brio |
ca. 6’ ( um 1825 |
Kalliwoda |
Nr..1 / Op. 7 f-moll |
Largo-Allegro / Adagio non troppo / Menuetto: Allegro assai / Finale: Allegro molto |
ca. 27’ UA 12.1825, Prag |
Kurpinski |
Ouvertüre |
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ca. 6’ / Zur Kantate Polonez Witaj Kròlu (Osinski und Grzymala) UA 9-6-1825, Warschau |
Liszt |
L476 D-Dur Ouvertüre |
(Langsam)-Presto |
ca. 7’ / Zur Oper Don Sanche ou le chateau d’amour (Théaulon und de Rance) UA 1825, Manchester |
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L476 Entre’acte |
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ca. 1’ / Zur Oper Don Sanche ou le chateau d’amour (Théaulon und de Rance) UA 1825, Manchester |
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L476 Introduction |
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ca. 8’ / Zur Oper Don Sanche ou le chateau d’amour (Théaulon und de Rance) UA 1825, Manchester |
Marschner |
Ouvertüre |
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Ca. 6’ / Zum Liederspiel Die Wiener in Berlin (Holte) UA 24.8.1825, Dresden, am linkischen Bade |
Mendelssohn |
Op. 10 E-Dur Ouvertüre |
Molto allegro vivace |
ca. 6’ ( 1824-25 / Die Hochzeit des Camacho (Voigt nach Cervantes Don Quixote) UA 29.4.1827, Schauspielhaus, Berlin |
Potter |
d-moll Sinf. Conc. |
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Ca. 14‘ Piano, Violine, Cello, Kontrabass |
Reicha |
Nr. 1 D-Dur Kammersin. |
Adagio-Allegro / Adagio / Minuetto: Allegro / Finale: Allegro vivace |
ca. 35’ |
Rossini |
Ouvertüre |
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ca. 7‘ /zum dramma giocoso Il viaggio di Reims ossia l’albergo del giglio d’oro (Balocchi nach Stael Corinne ou l’Italia) UA 19.1.1825, Teater Italien, Paris |
Skroup |
Op. 1 Ouvertüre |
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ca. 7‘ / zum Singspiel Dratenik (Chmelensky) UA 2.2.1826, Hof, Prag |
Spohr |
Op. 75 h-moll Ouvertüre |
Andante-Allegro-Andante |
ca. 6‘ / zum Schauspiel Macbeth (Shakespear) |
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WoO 3 D-Dur Marsch |
Tempo di marzia-Trio |
ca. 5‘ / Festmarsch |
Vaccaj |
Ouvertüre |
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ca. 3‘ / Zur Oper Giuliette e Romeo (Romani nach Scevola und da Porto) UA 31.12.1825, Teatro alla Canobbiana, Mailand |
Zingarelli |
D-Dur |
Sostenuto-Allegro |
ca. 6‘ / um 1825 |
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Es-Dur |
Larghetto / Allegro moderato |
ca. 6‘ / um 1825 |
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e-moll |
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ca. 8‘ / um 1825 |